Moderne Quartiere werden heute zu Lebensräumen, in denen Wohnen, Arbeit und Leben miteinander verschmelzen. Nimmt man die Anforderungen an den Klimaschutz hinzu, gibt es viel bei der Planung zu bedenken – von Wärme, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit über Vernetzung und Internet bis hin zur Elektromobilität. Der Energie- und Kommunikationsdienstleister EWE mit Hauptsitz in Oldenburg bündelt diese komplexen Anforderungen bereits in der Planungsphase und entwickelt und realisiert gemeinsam mit der Niedersächsischen Landgesellschaft mbH (NLG) im Quartier Augustfehn-Hengstforde ganzheitliche Versorgungslösungen.
24/7 Wärmeversorgung im Quartier
Eine intelligente und umweltschonende Wärmeversorgung spielt im Quartier eine zentrale Rolle. Weil hier der Primärenergiebedarf – wichtiges Kriterium zur Erlangung der Baugenehmigung oder für einen KfW-Nachweis – deutlich gesenkt werden kann, beispielsweise durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).
Im Quartier Augustfehn-Hengstforde wird der Primärenergiefaktor bei unter 0,6 liegen. Möglich wird das durch die geplante zentrale Wärmeversorgung. Eine Heizzentrale mit drei Blockheizkraftwerken – 2 Anlagen mit je 142 Kilowatt elektrischer und 207 Kilowatt thermischer Leistung und 1 Anlage mit 50 Kilowatt elektrischer und 100 Kilowatt thermischer Leistung – und 3 Gas-Brennwertkesseln mit je einer Leistung von 600 Kilowatt versorgen das Quartier mit Energie. Die Technik ist vor allem durch die gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung in den Blockheizkraftwerken hocheffizient, sodass insgesamt weniger Energie eingesetzt und damit im Vergleich zu einer herkömmlichen Wärmeerzeugung und Stromversorgung CO2-Emissionen eingespart werden.
Über ein Nahwärmenetz wird die Wärme im nahezu gesamten Quartier verteilt, eine EWE-Trafostation bindet das Quartier in die lokale Stromversorgung ein. Darüber wird der im Blockheizkraftwerk erzeugte Strom direkt in das Stromnetz eingespeist.
Als Service übernimmt EWE rund um die Uhr einen zuverlässigen Betrieb, inklusive Fernüberwachung.
Für die an das Nahwärmenetz angeschlossenen Quartiersbewohner bedeutet die zentrale Wärmeversorgung, dass in den Häusern nur noch die Fußbodenheizung oder die Heizkörper und das warme Wasser angeschlossen werden müssen. Der Heizungsbauer legt die EWE-Wärmeleitungen direkt in den jeweiligen Hauswirtschaftsraum. Es werden kein Schornstein und keine Heizungsanlage benötigt, die Wärmeversorgung inklusive Abrechnung beginnt dann direkt nach Inbetriebnahme der Hausübergabestation in jedem Haus.
7,5 Kilometer Nahwärmenetz
Das Nahwärmenetz im Quartier Augustfehn-Hengstforde besteht aus einer zentralen Heizungsanlage, einem 7,5 Kilometer langen Verteilnetz mit Hausanschlüssen und Übergabestationen in den angeschlossenen Gebäuden. Dies ist besonders effizient, denn die angeschlossenen Gebäude im Quartier brauchen keine eigenen Heizanlagen oder Schornsteine mehr. Und die Wärme wird auch für die Warmwasserversorgung in Küche und Bad verwendet.
Glasfaser für Highspeed-Internet
Beim Bau des Nahwärmenetzes verlegt EWE Glasfaserleitungen gleich mit. Durch die Glasfaserverkabelung des gesamten Quartiers ist eine Versorgung der Häuser mit Highspeed-Internet möglich.
Für die Energieversorgung des Quartiers Augustfehn-Hengstforde baut EWE eine Kombination aus Gasbrennwertsystem und hocheffizienten Blockheizkraftwerken für die gleichzeitige Strom- und Wärmeproduktion.
Foto: ©EWE/Rainer Geue
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